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NAMIBIAS CUISINE

Omajova, Braai und Restaurant für Feinschmecker

Wer das Land bereist, dem wird neben der Tierwelt und landschaftlich Reizvollem noch etwas anderes auffallen: die zahlreichen Grillplätze an nahezu jedem Ort.

Braai – allerorts und zu jeder Zeit!

Eine Mahlzeit vom Grill wird im südlichen Afrika „Braai“ genannt, doch ist sie mehr als nur ein Essen. Kein Fest und kein Urlaubstag findet ohne den gemütlichen Abend ums Feuer und den verlockenden Duft von gebratenem Fleisch statt. Über offenem Feuer wird Rind-, Lamm- und Wildfleisch gegrillt, oft auch Huhn und manchmal Schwein, aber bestimmt die obligatorische Braai Wors, eine Bratwurst vom laufenden Meter, die es in unterschiedlicher Dicke und landestypischer Würzung in jedem Lebensmittelladen zu kaufen gibt.

Wer kann, macht sie nach Hausrezept selbst, nach alter Familientradition und mit Zutaten von der eigenen Farm. Namibias exzellente Fleischqualität verspricht wahren Hochgenuss, denn selbst Rinder werden ausschließlich auf Naturweiden gehalten und ohne Hormonzusätze aufgezogen. Die Liebe zum Braai gibt es in allen Bevölkerungsgruppen des Landes. Die wichtigsten Bestandteile sind große Holzscheite, dicke würzige Steaks, dazu Brot und Salate, wer mag.

Vielseitige & schmackhafte Leckereien aus dem Potjie!!

Eine weitere Spezialität ist ein im Dreifuß-Eisentopf, über offenem Feuer und bei geschlossenem Deckel, langsam gekochter Eintopf aus Fleisch, Gemüse und Kartoffeln. Der sogenannte „Potjiepot“ (Aussprache: Poikie_Pot) ist ein idealer Begleiter auf Campingreisen, da in ihm auch Wasser heißgemacht und anderes Essbare beliebiger Art zu „Potjiekos“ verarbeitet werden können. Der Ursprung der „Potjiekos“ lag vermutlich in der Resteverwertung, aber mittlerweile ist mit individuellen Rezepten und Zutaten ein wahrer Volkssport entstanden, der sich im südlichen Afrika großer Beliebtheit erfreut.

Bier aus Namibia – nach deutscher Brautradition!

Weder beim Braai, noch beim Potjie dürfen genügend Getränke zum Durstlöschen fehlen, mit Vorliebe Bier. Doch bitte nicht einfach irgendein Bier! Ein Tafel Lager, Windhoek Lager oder Windhoek Draught aus landeseigener Produktion muss es schon sein! Alle hauseigenen Biersorten der Namibia-Brauerei sind nach dem deutschen Reinheitsgebot von 1516 gebraut.

Feinschmecker unterwegs!

Zu einer Safari gehören Biltong und Trockenwurst, heutzutage als leckeres Reiseproviant und zum Naschen zwischendurch, denn es gibt beides ebenfalls vielerorts zu erwerben. Traditionell geht jedoch gerade Biltong auf Zeiten zurück, wo man noch keine elektrischen Kühlschränke und andere Methoden der Haltbarmachung von Fleisch kannte, sondern als Jäger, Sammler oder auf großem Treck wochen- oder gar monatelang durch Afrikas Wildnis zog. Während Biltong aus luftgetrocknetem Wild- oder Rindfleisch besteht, kann sich in der ebenfalls luftgetrockneten Wurst auch Schaffett befinden – gewürzt meist nach geheimen Familienrezepten. Beides regionale Spezialitäten, nach denen sich Namibia-Gebürtige und -Fans im Ausland besonders sehnen!

Trüffel und andere Pilz-Raritäten!

Abhängig von Sommerregenfällen, lassen sich mit etwas Glück im April/Mai sogar namibische Trüffel finden – eine Delikatesse aus dem Sand der Kalahari! Ein weiterer namibischer Pilz ist lediglich für kurze Zeit im Jahr als Leckerbissen zu genießen: als Pilzsteak, geschmort in Butter und Sahne – der esstellergroße Omajova-Pilz wächst bei gutem Sommerregen aus Termitenhügeln.

Landestypische Spezialitäten in (fast) jedem Restaurant!

Wer sich nach einem romantischen Abendessen bei Kerzenlicht sehnt, der ist in den guten Restaurants von Windhoek und Swakopmund bestens aufgehoben, die durchaus originell bis rustikal sein können, aber auch sehr gepflegt. Neben schmackhafter internationaler und typisch deutscher Küche sind im Inland speziell Wildgerichte besonders zu empfehlen, die von Zebrasteak und Krokodilschwanzragout bis Oryxlende und Straussengulasch reichen.

Meeresfrüchte galore!

Was Namibias Küste und offenes Meer an Spezialitäten hervorzaubern, lässt sich ein Feinschmecker ebenfalls nicht entgehen. Wie wäre es als Vorspeise mit frischen Austern auf Eis, aus Zuchten bei Walvis Bay und Lüderitz? Dazu Sekt aus Südafrika, der den Vergleich zu Champagner nicht scheut, aber halt nicht so genannt werden darf. Sie dürfen an namibischen Austern, Fisch und Wild so oft und viel verzehren wie das Herz begehrt, denn hier ist nichts schadstoffbelastet!

Getränke-Spezialitäten im südlichen Afrika!

Ein guter Tropfen aus den Weinanbaugebieten unseres Nachbarlandes vollendet jedes Gericht. Weltbekannte südafrikanische Weine sind allerorts zu finden, teils auch besonders edle in den Weinkellern von Gästebetrieben, die sich auf Gourmet Cuisine spezialisiert haben. Als Aperitif oder zum Nachtisch sollten Sie sich unbedingt eine Besonderheit des südlichen Afrikas gönnen: Amarula. Dieser mit Sahne versetzte Likör wird aus den Früchten des Marula-Baumes gewonnen, der auch in Namibia vorkommt, und schmeckt so gut, dass es meist nicht bei nur einem Gläschen bleibt… und so mancher ausländische Besucher nimmt gleiche eine ganze Flasche mit nach Hause.

Besonderheiten aus ethnischer Küche!

Wer die Delikatessen ethnischer Gruppen nicht scheut, kann auch getrocknete Mopanewürmer, Getränke und Speisen aus Mahango (eine Hirseart) der Volksgruppen im Norden Namibias, sowie deren spinatähnliches Gemüse probieren. Afrikas Grundnahrungsmittel Maismehl wird auch in Namibia zu sogenanntem „Milliepap“ verarbeitet, das traditionell zu jeder Tageszeit als gekochter Maisbrei mit Milch und Zucker oder mit herzhaften Zutaten verzehrt wird, und in festerer Form sehr gut zu Fleischgerichten mit Soße und zum Braai schmecken kann.   

Namibias Cuisine, egal in welche Richtung, hat für jeden Geschmack etwas zu bieten!